Diabetische Fußulcera sind chronische Wunden, die bei Diabetikern häufig auftreten und infolge von Nervenschäden (Neuropathie) und Durchblutungsstörungen aufgrund von unkontrolliert hohem Blutzucker entstehen. Diese Wunden treten in der Regel an den Fußsohlen, Zehen oder den Seiten der Füße auf und neigen dazu, sich zu infizieren. Unbehandelt können sie zu schweren Komplikationen wie Gangrän, Sepsis und Amputation führen.
Symptome von diabetischen Fußulcera
Die grundlegendsten Symptome von diabetischen Fußulcera sind:
- Rötung, Schwellung und Schmerzen im Wundbereich.
- Offene Wunden, Risse oder Ulcera auf der Haut.
- Schlechter Geruch oder Ausfluss in infizierten Bereichen.
- Hautverfärbung (bläuliches oder verdunkeltes Gewebe).
- Taubheitsgefühl oder Kribbeln (aufgrund von Neuropathie).
ESWT-Behandlung bei diabetischen Fußulcera
Die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine moderne und effektive Methode zur Behandlung von diabetischen Fußulcera. Die Stoßwellen beschleunigen die Heilung, indem sie die Bildung neuer Blutgefäße und die Durchblutung im Wundbereich fördern. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Geweberegeneration und der Reduzierung von Entzündungen.
Forschungsergebnisse zeigen, dass ESWT die Mikrozirkulation im Gewebe erhöht, den Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zum Wundgewebe verbessert und so ein günstiges Umfeld für die Wundheilung schafft. Es wird auch angenommen, dass sie zur Verringerung bakterieller Infektionen beiträgt, die die Wundheilung verzögern.
Vorteile der ESWT-Behandlung bei diabetischen Fußulcera
- Fördert die Bildung neuer Blutgefäße (Neoangiogenese) und beschleunigt so die Wundheilung.
- Verbessert den Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zum Wundgewebe durch Steigerung der Mikrozirkulation.
- Optimiert den Heilungsprozess im Wundbereich durch Reduzierung von Entzündungen.
- Unterstützt die Geweberegeneration durch Steigerung der Kollagenproduktion.
- Bietet eine nicht-invasive und schmerzfreie Behandlungsmethode, die keine Operation erfordert.
- Verringert das Amputationsrisiko und verbessert die Lebensqualität der Patienten.
Nebenwirkungen der ESWT-Behandlung bei diabetischen Fußulcera
Die ESWT-Behandlung ist in der Regel sicher und hat keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Bei einigen Patienten können jedoch folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Leichte Rötung (Hyperämie) oder Schwellung im Behandlungsbereich.
- Vorübergehende oberflächliche Hämatome (Blutergüsse).
- Leichte Empfindlichkeit oder Schmerzen.
Diese Nebenwirkungen klingen in der Regel schnell von selbst ab, und das Risiko wird minimiert, wenn die Behandlung von Fachpersonal durchgeführt wird.
Dauer und Häufigkeit der ESWT-Behandlung
Bei der Behandlung von diabetischen Fußulcera wird die ESWT in der Regel in 3-6 Sitzungen, 1-2 Mal pro Woche, angewendet. Die Behandlungsdauer richtet sich nach Größe und Tiefe der Wunde sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.